August 2018: Tolles Ferienwetter, aber...

Die Kinder freut es: super Sommerferien-Wetter: Sonne satt, jeden Tag Pool oder Freibad, zelten ohne Frieren, lange laue Sommerabende zum Draussenbleiben.

Doch der fehlende Regen macht der Natur und damit uns Landwirten arg zu schaffen. Nachdem die Gerste schon 30 % weniger Ertrag gebracht hat als erwartet und das Gras für Heu oder Grassilage immer noch nicht wächst, bestätigt auch die Weizenernte unsere Befürchtungen: ein Drittel weniger geerntet als sonst in Durchschnittsjahren.

Um Kolben zu bilden, hätte der Mais auch ganz dringend Wasser benötigt, auch hier die Ernte ernüchternd: 50 % weniger als geplant. Das tut schon weh... Ein Teil unseres Maises wird gehäckselt und geht an Biogasanlagen zur Erzeugung von Bio-Strom und Wärme, ein Teil wird gedroschen und als CCM bei uns im Silo gelagert, als Schweinefutter. Auf einem Standort mit schwerem Boden, der gut Wasser speichern kann, hatte der Mais zu unserer Freude ganz gute Kolben ausgebildet. Bis eine einzige kurze Sturmböe diese 12 ha einfach mal eben platt gemacht hat. Macht echt keinen Spaß dieses Jahr!

Dafür sind wir in diesem Jahr extrem früh mit der Ernte fertig und kümmern uns jetzt z.B. um die Bodenkalkung, außerdem werden die Maisstoppeln zerstört, um dem Maiszünsler, einem sehr gefräßigen Maisschädling, die Nahrungsgrundlage zu entziehen.

Unsere Tiere sind mit der anhaltenden Hitze sehr gut fertig geworden: die Zebus fühlen sich jetzt erst richtig wohl, die Pferde dösen im Schatten, die Sauen verschlafen den Tag und fressen nachts, die Ferkel finden es toll.

Gott sei Dank haben wir keinen Wasserengpass, Brunnen und Bohrloch liefern noch genügend Trinkwasser. Trotzdem sparen wir Wasser, wo wir können, so ist der Garten inzwischen leider komplett vertrocknet. Das kann sich ein Städter wahrscheinlich garnicht vorstellen, dass auch das Wasser mal "aus" sein kann und aus dem Hahn nichts mehr kommt...